Perg Journal 36 - 01/2020

20 ] PERG Journal Die Herkunft der Lebensmittel ist für viele Konsumenten von großer Bedeu- tung. Sieht und hört man die Wer- bebotschaften großer Handelsketten, gibt es keinen Zweifel: Regionalität ist ein wichtiges Verkaufsargument. Doch Werbebotschaft und Aktionsangebote widersprechen sich, wenn italienisches oder spanisches Gemüse günstiger ange- boten wird, als das aus Österreich. Dazu tauchen Fragen auf: Warum kön- nen Produkte mit weiten Transportwe- gen günstiger sein als Produkte aus dem eigenen Bundesland? Gibt es in anderen Ländern weniger strenge Kontrollen und Auflagen? Oder: Warum müssen Lebens- mittel, die von Bauern mit viel Arbeits- aufwand produziert wurden, günstig ver- scherbelt werden? Diese Fragen muss man sich nicht stellen, wenn man gleich dort einkauft, wo die „Herkunftsgarantie“ mit dem Verkäufer selbst besprochen werden kann – so wie am Perger Wochenmarkt. Dort bieten jeden Freitag Bauern und Produzenten aus der Region, deren Betriebe man auch besuchen kann, frische Lebens- und Ge- nussmittel an. Echt regional ist einfach ehrlich. LESERSERVICE: Verein Perger Wochenmarkt I www.stadtmarketing-perg.at/wochenmarkt jeden Freitag von März-Dezember, 12:00-17:00 Uhr Uhr am Hauptplatz Perg 6 Gründe für den Kauf regionaler Lebensmittel. Diese sechs Gründe erklären, warum der Einkauf am Wochenmarkt gut für uns alle ist. Sie beziehen sich stark auf Gemüse, doch gelten sie mit Einschränkungen ebenso für Eier, Milch, Getreide sowie Fertig- und Halbfertigprodukte (Brot, Mehlspeisen, Speck, Käse, etc.), die am Wochenmarkt in Perg erhältlich sind: • Klimaschutz: Die Transportwege der regionalen Produkte sind kurz. Das reduziert das Verkehrs- aufkommen auf den Straßen und damit auch den CO2-Ausstoß. • Geschmack: Das Gemüse kann voll ausreifen, damit ist es reich an Vitalstoffen. Saisonware wird erntefrisch verkauft - am Morgen geerntet, ab Mittag am Wochenmarkt. • Qualität: Der direkte Kontakt zwischen Erzeugern und Verbrauchern verpflichtet. Wenn die Qualität nicht passt, dann ist ein Marktfahrer bald wieder weg. • Preis: Vom Feld direkt in die Kiste, die am Wochenmarkt aufgestellt wird. Das geht günstiger als mit Zwischenhändlern und schlägt auch billige Importware. • Identität: Wer weiß, woher und von wem das Produkt kommt, lernt seine Umgebung schätzen – Gutes aus der Region stärkt die Achtsamkeit für regionale Besonderheiten. • Wertschöpfung: Der Kreislauf des Geldes dreht sich in der Region: Jeder eingenommene Euro am Wochenmarkt-Stand wird zu einem Gutteil wieder in der Region ausgegeben und investiert. KOOPERATION&REGIONALITÄT

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