Perg Journal 33 - 01/2019
22 ] PERG Journal Der Weg bis zur Stadterhebung war gut und konsequent vorbereitet. Die Ent- wicklung der Stadt ist eine Erfolgsge- schichte, die in vielen Bereichen auch gemeinsam mit den Gemeinden des Be- zirkes geschrieben wurde. Perg präsen- tiert sich heute als regionales Zentrum. Moderne Schulen, eine gute Versorgung mit Fachärzten, rund 750 Arbeitsstätten in denen 7.000 Menschen erwerbstätig sind sowie ein buntes Freizeitangebot verdeutlichen, warum Perg so lebenswert ist. Im Jahr 2018 stieg die Einwohnerzahl auf über 8.600. Konsequente Planung. Zielgerichtete Planung und beharrli- che Arbeit am Fortschritt mündeten 1969 in der Stadterhebung. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in den Jahren des Wiederaufbaus, war es erforderlich, das Notwendigste bereitstellen zu können: Ein Dach über dem Kopf, ausreichend Nahrung für alle, Heizmaterial für den Winter. Doch die Verantwortlichen richteten ihren Blick auch vorwärts. Schon 1948 beschlossen sie einen Orts- bebauungsplan. Damit steuerten sie die bauliche Entwicklung. Das wirtschaftli- che Wachstum erforderte immer mehr Arbeitskräfte, das wiederum führte zu einem hohen Bedarf an Wohnraum. Die Zahl der Einwohner stieg zwischen 1961 und 1971 um fast 20%. Diese Dekade gehört zu jenen mit dem stärksten Be- völkerungswachstums in Perg nach 1945 und war so hoch, wie zwischen 1991 und 2001. Den Beschluss, beim Land Oberösterreich die Stadterhebung zu be- antragen, fasste der Perger Gemeinderat bei einer Festsitzung am 15. Dezember 1968. Einen „formalen Akt“ nannte der damalige Landeshauptmann DDr. Heinrich Gleißner die Stadterhebung, mit dem das „Land Oberösterreich einer aufstrebenden Ortsgemeinde eine weithin wirksame Anerkennung zubilligen will.“ „ Die offizielle Erklärung des Stadtcharakters soll ausdrü- cken, dass dieser Ort zu einem Mittelpunkt für ein größeres Gebiet geworden ist, dass sich hier Verwaltung und Wirt- schaft in überdurchschnittli- chem Maße konzentriert haben und somit dieser Ort aus seiner Umgebung im besten Sinn des Wortes herausragt. “ Landeshauptmann DDr. Heinrich Gleißner, 1969; Festschrift anlässlich der Stadterhebung Im Jahr 1970 wurde der Flächenwid- mungs- und Bebauungsplan neu auf- gelegt. Eine wichtige Grundlage für die in den Folgejahren entstandenen Sied- lungs- und Gewerbegebiete. Schulstandort. Unter Bürgermeister Josef Waidhofer forcierte die Stadtgemeinde die Ansied- lung von Schulen und trug maßgeblich dazu bei, Perg als Schulstadt zu positio- nieren. Das seit 1967 betriebene Ober- stufenrealgymnasium (BORG) wurde 1971 selbständig. Ein Jahr später wurde ein Schülerheim errichtet. Damit wurde auch entfernter lebenden Jugendlichen ein Schulbesuch in Perg ermöglicht. Mit der Bundeshandelsakademie (1975), dem Bau einer zweiten Hauptschule (1978), der Eröffnung der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Beru- fe und der Landesmusikschule (1980) wurden unterschiedliche Zweige für die Ausbildung der Jugend eingerichtet. Waidhofers Nachfolger setzten diesen eingeschlagenen Weg konsequent fort. Mit dem Neubau der Polytechnischen Schule Perg und der Höheren Techni- schen Lehranstalt (HTL, 2007) wurde weiterhin in den Bildungssektor inves- tiert. Notwendige Zubauten und Sanie- rungsmaßnahmen wurden umgesetzt. Im April 2019 feiert die Stadt den Ab- schluss der in mehreren Schritten er- folgten Erweiterung und Sanierung der Neuen Mittelschule I (Bericht Seite 31). Ein Grund zu jubeln. Die Stadt Perg feiert 2019 den 50. Jahrestag der Stadterhebung. Am 21. April 1969 be- schloss der oberösterreichische Landtag, die Marktgemeinde Perg zur Stadt zu erheben.
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