Brucknerstadt Perg
Ausstellungseröffnung: Perg feiert Anton Bruckner
Oberösterreich feiert das Jubiläumsjahr anlässlich der 200. Wiederkehr von Anton Bruckners Geburtsjahr. Dabei darf Perg nicht fehlen. Und Dank des Engagements von Mitgliedern des Perger Heimat- und Museumsvereins ist Perg mit dabei.
Die Sonderausstellung „Brucknerstadt Perg? Wir feiern jedenfalls!“ beschäftigt sich unter anderem mit den historischen Dokumenten, mit denen die Beziehung Anton Bruckners zu Perg belegbar ist. In Bruchstücken wird erzählt, in welcher Form dem Musiker in Perg in den Jahrzehnten nach seinem Tod Aufmerksamkeit geschenkt wurde: eine Straße ist nach ihm benannt, eine Gedenktafel angebracht, Fachvorträge und Konzerte wurden veranstaltet und er wurde im Rahmen von Kirchenführungen gewürdigt.
Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 17. Mai um 19:00 Uhr. Danach ist ein Besuch jeden Samstag und Sonntag von 14:00-17:00 Uhr möglich. Parallel zur Ausstellung finden während des ganzen Jahres Veranstaltungen zum Thema statt. So sollen die Bewohner der Stadt und des Bezirkes Perg zum Besuch der Ausstellung eingeladen werden.
Gute Beziehungen zu Anton Bruckner
Eine Ausstellung in der Brucknerstadt Perg, die sich mit Anton Bruckner in Perg beschäftigt, steht vor der Herausforderung, dass es in Oberösterreich wesentlich bedeutendere Brucknerorte gibt. Überdies stellte sich in Gesprächen heraus, dass mit Bruckner und seiner Musik nur wenige Musikfreunde etwas anfangen können, den anderen Bruckner aber mehr oder weniger egal ist. Dabei kann Perg verwandtschaftliche, freundschaftliche und berufliche Beziehungen mit dem Komponisten vorweisen. Mit dem einzigen Orgelstück Anton Bruckners, das einen Namen bekommen hat, ist die Stadt Perg mit dem „Perger Präludium“ im Anton-Bruckner-Werkeverzeichnis angeführt. In Perg gibt es seit 1935 eine Brucknerstraße und seit 1996 auch ein Gedenktafel in der Herrenstraße.
Veranstaltungen mehrere Vereine und Organisationen
Alles zusammen ein historischer Background, der vom Heimat- und Museumsverein Perg hauptsächlich für die Perger Bevölkerung zunächst in Form eines Folders aufbereitet wurde. Aus dieser Initiative entwickelte sich ein Brucknerstadt-Perg-Terminkalender, der die Bruckner-Veranstaltungen der Pfarre, der Stadtkapelle Perg, der Landesmusikschule und mehrerer Orchester enthält. Jede Organisation plant und führt die Veranstaltungen eigenständig durch.
Der Heimat- und Museumsverein Perg ist mit der Ausstellung im Heimathaus-Stadtmuseum Perg ab Mitte Mai bis Ende Oktober und im Juni mit einem „Perger Brucknerstadt-Spaziergang, mit einer Lesung des Perger „Bruckner-Straßlers“ Alfred Zellinger und mit einer Exkursion nach Wien zur Brucknerausstellung in der Österreichischen Nationalbibliothek beteiligt. Erstmals wird in der Nationalbibliothek von März bis Juni das Original-Notenblatt des „Perger Präludiums“ öffentlich ausgestellt.
Deshalb heißt es „Brucknerstadt Perg“
- weil die Urgroßmutter Anton Bruckners die Tochter eines Perger Mühlsteinhauers war
- wegen persönlicher Freundschaften oder Bekanntschaften mit mehreren Pergern (insbesondere Bürgermeister Karl Terpinitz, Schulmeister Kirchhofer)
- weil Anton Bruckner dadurch den Auftrag zur Kollaudierung einer neuen Orgel in der Pfarrkirche Perg erhielt
- weil Anton Bruckner das „Perger Präludium“ dem Lederwarenhändler Josef Diernhofer widmete
- weil Anton Bruckner ein vom Pergkirchner Pfarrer Andreas Mittermayr verfasstes Liedertafelmotto vertonte.
Mehr Infos zum Jubiläumsjahr und wie Perg es feiert.