Generationenpark Perg
Generationenpark Perg verbindet die Menschen.
Der Sozialhilfeverband Perg schuf einen Raum für Begegnung und Bewegung.
Auf einer Freifläche neben dem Bezirksalten- und Pflegeheim Seniorium Perg errichtete der Sozialhilfeverband Perg im Jahr 2019 den Generationenpark der Begegnung und Bewegung. Dazu wurden fünf Plätze eingerichtet um Gesundheit, Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit, Stress-Abbau und Burn-out Prävention zu fördern. Es ist ein Begegnungsort für alle Altersgruppen entstanden, an dem das gesellschaftliche Miteinander mit sportlicher Aktivität verbunden wird.
DIE FÜNF PLÄTZE IM GENERATIONENPARK PERG
PLATZ DER BEWEGUNG
Hier stehen zehn robuste, leicht zu bedienende Outdoor-Fitnessgeräte zur Verfügung. Beinpresse, Crosstrainer, Fahrrad, Surfboard, Rumpfbank, Parallel Stangen, Brustpresse, Latzug, Bonni Reiter und Walker wurden Generationen übergreifend für die wichtigen Muskelgruppen entwickelt. Die Anleitungen auf Tafeln bei jedem Gerät helfen beim richtigen Training. Dieser besondere Ort verhilft allen zu mehr Leistungsfähigkeit, Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination. Die Nutzung der Geräte macht bis ins hohe Alter Spaß, fördert die Gesundheit durch regelmäßiges, effektives und sicheres Training und bringt Generationen zusammen. Hier startet auch der drei Kilometer lange Generationen-Spazierweg, der über das Stadtzentrum und den Bahnhof zurück zum Generationenpark führt.
PLATZ DER ENTSPANNUNG UND DES GESPRÄCHS
Dieser Platz soll die körperliche bzw. geistige Entspannung und Regeneration unterstützen. Dieser Ort zum Verweilen und Wohlfühlen wurde mit für Senioren gerechten Parkbänken und einem Schatten spendenden Pavillon gestaltet. Es soll Raum sein, um Generationen übergreifende Gespräche anzuregen. Geistige Gesundheit und das „zur Ruhe kommen“ sind in der heutigen schnelllebigen und Stress behafteten Zeit wichtig. Burn-Out-Erkrankungen nehmen rasant zu. Dieser Ort mitten in der Stadt ist ein Angebot, dieser Entwicklung entgegen zu steuern. Kommunikation zwischen den Generationen soll als Erfahrungstransfer zwischen Alt zu Jung dienen. Eine Wildblumenwiese, als Bienenweide im hinteren Teil des Platzes angelegt, sowie zwei Insektenhotels runden den Platz ab.
PLATZ DER SINNE
Die dem Menschen mitgegebenen Sinne spielen immer weniger Rolle. Dadurch gehen Lebensqualität und Werte verloren. Es ist wichtig, sich wieder auf alle Sinne einzulassen, sie zu fördern und zu entwickeln. So wird man für die wichtigen und teilweise verborgenen Dinge des Lebens sensibel bzw. aufmerksam. Das Plätschern des Wassers beim Quellstein, das Angreifen und Anschauen Mühlviertler Granits in seinen unterschiedlichen Strukturen und Ausprägungen, das Spazieren am Barfußweg, das Riechen an Duftkräutern im Hochbeet, das Anschauen und vereinzelt auch Schmecken von verschiedenem Obst, das Zählen von Jahresringen auf Holzscheiben, das Balancieren am Holzstamm und das Wahrnehmen von Sinnestäuschungen diverser Exponate aus dem Sinnepark Münzbach sollen unsere Sinne wieder schärfen.
PLATZ DER GEBORGENHEIT
Einen Schutz vor der Sonne und sonstigen Wetterkapriolen findet man am Weg unter der Laube, die erst im Laufe der Zeit ihre Schutzwirkung entfalten wird. Auch die Erfahrung eines Menschen entfaltet sich (erst) bzw. erweitert sich im Laufe seines Lebens. Die Erfahrung älterer Menschen kann für die junge Generation bedeutsam sein und ihr Sicherheit und Geborgenheit in so mancher Lebenssituation bieten. Geborgenheit ist mehr als Sicherheit, Schutz und Unverletzbarkeit; Geborgenheit symbolisiert auch Nähe, Wärme, Ruhe und Frieden. Das Gefühl der Geborgenheit ist wichtig, denn nur dann kann sich der Körper wirklich entspannen.
PLATZ DER BESCHÄFTIGUNG
In den Hochbeeten am Platz der Beschäftigung werden verschiedenen Salate, Kräuter und Gemüsesorten gepflanzt. Gepflegt werden die Beete von den Bewohnern/innen des Betreubaren Wohnens und den Gästen des Senioren-Tageszentrums mit Unterstützung des Roten Kreuzes. Die gewählte Höhe und Anordnung sowie der Boden rund um die Hochbeete soll die Mitarbeit auch Mitbürger ermöglichen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind und sie in die Gemeinschaft integrieren. Die extra gestaltete Wasserentnahmestelle liefert das für das Wachstum lebensnotwendige Wasser. Rund um den Platz wurden verschiedene Beerensträucher gepflanzt. Diese sollen nach Möglichkeit über das Jahr verteilt unterschiedliche Früchte hervorbringen, die gemeinsam geerntet und verarbeitet werden können.
„Auch Besucherinnen des Senioriums erhalten so eine attraktive Möglichkeit, bei einem Besuch mit ihren Angehörigen und Freunden schöne Sparziergänge zu gehen, die dann vielleicht auch bei einem gemeinsamen Kaffee oder einer anderen kulinarischen Köstlichkeit in einem Lokal in der Stadt Perg abgerundet werden.“
Bezirkshauptmann Ing.Mag. Werner Kreisl
GENERATIONENWEG
Der Generationenweg verbindet auf einem drei Kilometer weiten Stadtspaziergang das Seniorium Perg, das angrenzende Senioren-Tageszentrum und die Wohnanlage für Betreubares Wohnen mit dem Perger Stadtzentrum und dem Bahnhof Perg. Vom Generationenpark führt der Weg durch Siedlungsstraßen in die Herrenstraße, Pergs wichtigste Einkaufsstraße und auf den Hauptplatz. Wer rasten möchte, kann das neben dem Stadtbrunnen („Koabrunnen“) oder in einem der Cafés oder Wirtshäuser im Zentrum machen. Danach führt der Weg in die Bahnhofstraße, am Bahnhof vorbei und hinter den Gärten einer Siedlung vorbei zurück zum Generationenpark.
Ideengeber und Förderer des „Generationenpark Perg“.
Eine Vorgabe des Projektes war es, das Seniorium Perg, das angrenzende Senioren-Tageszentrum und die Wohnanlage für Betreubares Wohnen mit dem Stadtzentrum von Perg zu verbinden. Dafür wurde der drei Kilometer lange Rundweg „Generationenweg“ eingerichtet. Unterstützt wurde das Projekt von der Stadtgemeinde Perg, der Firma Langeder Gartenbau aus Perg, dem Tourismusverband Perg sowie mit finanziellen Mitteln aus dem LEADER-Programm der Europäischen Union und des Landes Oberösterreich. Projektleiter und für die Umsetzung verantwortlich war seitens des Sozialhilfeverbandes Bezirkshauptmann Ing.Mag. Werner Kreisl. In der Stadtgemeinde Perg war Stadträtin Gabriele Jungwirth an vorderster Front aktiv und treibende Kraft in der Umsetzung.
„Mit diesem Projekt wollen wir dem gemeinsamen Miteinander der unterschiedlichen Generationen einen wertvollen Dienst leisten, um das Wir-Gefühl und das gemeinsame Verständnis entsprechend zu fördern“
Bürgermeister BR Toni Froschauer
Beitrag überarbeitet am 21. März 2022. (G.K.)